Essend bereise ich die Welt – Erdbeerzeit

Unser Projekt „Essend bereise ich die Welt“ läuft seit 2014 an der Grundschule Riedenberg. Zur besten Erdbeerzeit fand vor kurzem mal wieder der Erdbeertag statt, bei dem ich zu Gast sein durfte. Erste Begegnung im Treppenhaus mit der Klasse 1a von Frau Rogers: die SchülerInnen tragen stolz zwei Bleche mit selbstgebackenen Brötchen Richtung Klassenzimmer. Einige Brötchen haben die Form von Erdbeeren, andere sehen aus wie Schrippen. Alle werden in den nächsten zwei Stunden jedenfalls dick mit der selbstgekochten Erdbeermarmelade bestrichen werden. Aber halt – vorher wird noch gesungen! Und zwar im Nachbar Klassenzimmer, wo die SchülerInnen der Parallelklasse schon tolle Kekse mit Quarkfüllung gebacken haben. Das Rezept steht an der Tafel und macht Appetit, sofort hineinzubeißen. Aber erst das Singen! Die Klassenlehrerin Frau Mühleisen begleitet das Erdbeerlied auf der Gitarre. Sie lässt die Kinder danach erzählen, was sie genau mit den Erdbeeren gemacht haben. Wow – im Thermomix Marmelade gekocht, beeindruckend! Und kleine Marshmallows auf den Törtchen!

Weiter zur vierten Klasse. Die hat gerade English Café – ein weiteres Projekt, das unsere Stiftung seit kurzem fördert. Ich bin gespannt – und treffe auf Miss Capek und 20 Schülerinnen und Schüler, die mich zackig auf Englisch grüßen. Die Klasse hat ein englisches Science Video angeschaut, in dem die Erdbeere und ihre verschiedenen Stadien des Reifens erklärt wurden. Ich lerne nun die englischen Begriffe für Samen, Setzling, Zweig, Wurzeln. Und bin beeindruckt, wie viele sich diszipliniert melden und die Worte kennen. Nach einer kurzen interaktiven Übung tragen die SchülerInnen auf ihr Arbeitsblatt die Reifestadien nach der richtigen Reihenfolge ein und kontrollieren durch erneutes Anschauen des Videos, ob sie alles richtig gemacht haben. Die Pausenklingel beendet die Stunde und ich habe eindrücklich erlebt, was so oft über frühen Fremdsprachenerwerb gesagt wird: je früher, desto besser, je spielerischer, desto leichter.

Brigitte Ott-Göbel