Labyrinth – Theater- und Musikprojekt für junge Flüchtlinge

26. Januar 2016

Ott-Goebel-Jugend-Stiftung fördert:

 

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Musik-Tanz-Theater mit jugendlichen Flüchtlingen Stuttgart

…seine Heimat und Familie verlassen – eine lebensgefährliche, monatelange Reise – permanente Unsicherheit – Duldung, Aufenthaltsgenehmigung oder Abschiebung? – oftmals traumatische Erlebnisse – entwurzelt sein – alleine sein – sich fremd fühlen…

was bedeutet dies für einen jungen Menschen?

Durch die Kunst möchten wir im Projekt Labyrinth Musik-Tanz-Theater jugendlichen Flüchtlingen helfen wieder Boden unter die Füße zu bekommen, ihre Persönlichkeit entwickeln zu können und in unsere Gesellschaft hinein zu wachsen!

Das Projekt Labyrinth wurde im Jahr 2012 als studentisches Projekt an der Musikhochschule Stuttgart gegründet und hat sich mittlerweile in der Kulturlandschaft Stuttgarts etabliert*. Primäres Projektziel ist die gemeinsame Entwicklung eines Musik-Tanz-Theaters auf hohem künstlerischem Niveau, welches thematisch an die Lebensgeschichten der Teilnehmer angelehnt ist. Die Arbeit gliedert sich in vier Phasen und läuft über einen Zeitraum von 10 Monaten.

In diesem Jahr nehmen 17 Jugendliche Flüchtlinge, welche in Stuttgart untergebracht sind am Projekt teil. Davon sind 5 weiblich und 12 männlich; aus den Ländern Eritrea, Äthiopien, Somalia, Sudan, Senegal, Guinea, Gambia, Ghana, Kamerun, Syrien, Iran, Afghanistan und Indien.

Das Besondere bei Labyrinth ist die Zusammenarbeit mehrerer Kunstsparten und die Möglichkeit für jeden Teilnehmer eine eigene Szene mit selbst gewählten Inhalten und Themen unter professioneller Anleitung zu gestalten. Die Teilnehmer erhalten mehrmals pro Woche Unterricht in den verschiedenen Bereichen wie: Musikpädagogische Praxis, Gesang, Tanz, Figurentheater, Sprechen, Percussion und Schauspiel. Dies erfordert ein großes Team von künstlerisch erfahrenen Pädagogen, welche nicht nur ihren persönlichen Fachbereich unterrichten, sondern auch individuelle Talente und Fähigkeiten der Teilnehmer erkennen und fördern können.

Grundlegende Faktoren für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, gegenseitiges Kennenlernen und gruppendynamische Prozesse sind:
– Zeit und Raum für Begegnung und Austausch
– Ein geschützter Ort für Kommunikation
– Gemeinsame Aktivitäten und Erlebnisse

Um sich einen Eindruck von dem entstandenen Theaterstück zu verschaffen, laden wir Sie herzlich zu den Aufführungen von „Labyrinth 3: Kriege- Freude – Eierkuchen“ am 25. und 26. April 2015 um 19:00 Uhr im Jes in Stuttgart ein.

*Die Initiatorin Patrizia Birkenberg wurde 2013 mit dem studentischen Sonderpreis für herausragendes studentisches Engagement bei der Verleihung des Landeslehrpreises ausgezeichnet. Ebenso wurde die Arbeit des Teams und die Projektstruktur beim Wettbewerb der Deutschen Musikhochschulen 2014 in der Kategorie Musikpädagogik mit einem Förderpreis gewürdigt.

www.labyrinth-stuttgart.de
Artikel (aus: Webseite Theaternetz zu Labyrinth III)
Programmheft Labyrinth III

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