Das Purimfest

27. März 2016

Die Schüler hatten am Vortag des Purimfestes die schöne Hausaufgabe, verkleidet in die Schule zu kommen. Und das alles, obwohl sie doch schon Fasching in der Schule gefeiert hatten! Das war schon etwas seltsam.

Trotzdem stürmten viele Schüler mit tollen Verkleidungen an diesem Morgen in die Schule: ein Gänseblümchen, eine Indianerin, Harry Potter, ein Regenbogenpferdchen, Yoda und noch einige weitere Figuren von Star Wars. In den Klassenzimmern der zweiten und vierten Klassen angekommen, konnten die Kinder an der Tafel das Rezept für „Hamantaschen“ lesen. Das hörte sich nach einem leckeren süßen Teig an und was es mit dem Namen auf sich hatte, würden sie sicher auch bald erfahren. Die Kinder waren gleich voller Tatendrang und schrieben das Rezept in ihr Projektheft.

Parallel dazu rührten wir den Teig für die Taschen zusammen und stellten ihn noch für kurze Zeit in den Kühlschrank. In der Zwischenzeit war Frau Rosenkranz vom Forum Jüdische Bildung zu uns gestoßen und erklärte den Schülern, was es mit den Verkleidungen und den Hamantaschen auf sich

hatte: Die Juden feiern am Purimfest die Befreiung vom Perserkönig Achaschwerosch und seinem Berater Haman. Als Erinnerung an diesen Freudentag verkleiden sie sich und essen süße Speisen, wie die mit Marmelade gefüllten Hamantaschen. Frau Rosenkranz erzählte uns von ihren Lieblingsfesten im Judentum und zeigte uns noch ein gebogenes Widderhorn

– das „Schofar“, auf welchem die Juden früher und heute geblasen haben.

Im Anschluss daran, begannen wir zu backen und schauten einen Film an, in dem das Judentum und das Leben der Juden genauer beschrieben wurde.

Auch die jüdischen Speisevorschriften und dass die Juden koscher essen müssen, wurde für alle verständlich erklärt. Zum Abschluss des Tages feierten wir dann alle gemeinsam das Purimfest. Frau Rosenkranz trug uns die Geschichte vom Perserkönig, seinem Minister und der schönen Esther vor. Jedes Mal, wenn der Namen Haman auftauchte, durften die Schüler mit Rasseln und Rätschen Lärm machen. Bevor wir die leckeren Teigtaschen, die an den Hut oder die Ohren von Haman erinnern sollen, aßen, sang Emily noch zwei fröhliche Purimlieder auf Hebräisch vor: „Ani Purim“ und „Chag Purim“. Mit dem Lied „Hewenu schalom“ – „Wir wollen Frieden für alle“ gingen wir beschwingt ins Wochenende. (Bericht: Catja Spreter-Hoh)

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