„Verrückt? Na und!“ Ein Präventionsprojekt zur seelischen Gesundheit

Sensibilisiert durch Erfahrungen im persönlichen Umfeld der Stiftungsvorstände und durch Gespräche mit unseren Partnerorganisationen beschloss die Ott-Goebel-Jugend-Stiftung bei ihrer letzten Vorstandssitzung, das Thema seelische Gesundheit von Jugendlichen in den Fokus zu nehmen. Studien zeigen eine zunehmende Zahl von seelischen Erkrankungen, Angststörungen und Depressionen sind bereits in sehr jungem Alter anzutreffen. Folgen können Selbstverletzungen bis hin zum Suizid sein.

Das Präventionsprojekt „Verrückt? Na und!“ der Evangelischen Gesellschaft setzt hier an. „Verrückt? Na und!“ ist ein Schulprojekt, das Jugendliche für das Themenfeld psychische Gesundheit sensibilisieren soll. An einem Schultag vermittelt ein Projektteam den Schüler/-innen der achten Klasse aller Schultypen in Stuttgart Wissen über psychische Erkrankungen. Jeweils ein Fachexperte und ein Experte in eigener Sache gestalten als Tandem einen Projekttag an Schulen. Mit Schülern ab 14 Jahren und jungen Erwachsenen sowie deren Lehrern tauschen sie sich offen über die großen und kleinen Fragen zur psychischen Gesundheit aus: Leistungsdruck, Mobbing, Trennung der Eltern, Belastungen in der Familie, Süchte, Zukunftssorgen… Was die Schüler besonders beeindruckt, ist das Gespräch mit den persönlichen Experten. Von ihnen erfahren sie, wie sich eine Depression oder eine Psychose anfühlt, wo es Hilfe gibt und was sie selbst, Freunde, Eltern und Lehrer tun können.

Durch das Projekt wird ein Schulklima gefördert, in dem psychische Probleme akzeptiert werden, Jugendliche Schwierigkeiten überwinden und an ihren Erfahrungen wachsen können. Ziel des Schultages ist es, psychische Krisen zur Sprache zu bringen und verstehen lernen, Warnsignale und Bewältigungsstrategien kennen lernen, Ängste und Vorurteile verringern, Hilfe finden und Freunden helfen und das seelische Wohlbefinden in der Klasse fördern.

Die Ott-Goebel-Jugend-Stiftung stellte das Projekt im Februar im Stiftungsnetzwerk Region Stuttgart vor, um weitere Mitstreiter zu gewinnen. Als Ergebnis fördern nun neben unserer Stiftung sechs weitere Stiftungen „Verrückt? Na und!“, so dass für das Projekt bis Ende 2021 rund 60.000 Euro eingesetzt werden können.

Ende 2021 erfolgte von allen Stiftungen der Beschluss, das Projekt bis 2023 weiter zu unterstützen. Außerdem finanziert die Stadt Stuttgart ab 2022 eine halbe Planstelle.

Flyer

Pressetext

Da kommt auch: „Depressive sind einfach nur faul“ (Artikel zu Jugendlichen und seelischer Probleme, Chrismon 05.05.2023)

Psychische Krisen junger Menschen besser verstehen, ansprechen, bewältigen (unter uns, Ausgabe 2, September 2023)

„Wir müssen aufhören, so zu tun, als ob wir immer alles unter Kontrolle haben“ (unter uns, Ausgabe 2, September 2023)

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